Tipps & Tricks für Gartenfreunde


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Lieber Gartenfreund, aus langjähriger Erfahrung mit vielen unserer Kunden wissen wir, dass es immer wieder Fragen zum richtigen Pflanzen und zur Pflege von Ziergehölzen und Gartenpflanzen gibt. Da nicht unbedingt jeder die entsprechende Literatur zur Verfügung hat, möchten wir unseren Kunden und denen, die es einmal werden wollen, einige wichtige Tipps geben, damit Sie in Zukunft vielleicht noch ein bisschen mehr Freude am grünen Garten oder Balkon haben werden. Denn auch beste Pflanzenqualität hat es bei falscher Pflege schwer.

Die altbekannte Regel, "Frühjahr und Herbst", mag für viele Freilandgehölze (Pflanzen, die im Freiland heranwachsen und mit blanker Wurzel oder Erdballen in den Verkauf kommen) zutreffen. Aber auch die Baumschulen sind moderner geworden. Durch Containerpflanzen (Pflanzen, die in Töpfen oder Kübeln gewachsen sind) wird die Pflanzzeit auf fast das ganze Jahr ausgedehnt. ...Warum ? ganz einfach: Eine Containerpflanze nimmt beim Auspflanzen in den Garten die gesamte Wurzelmasse, die sie im Topf gebildet hat, unverletzt mit. So wird die Pflanze nicht gestört und kann sofort weiter wachsen.

Ausnahmen:

1.) Wenn durch Frost ein Auspflanzen nicht möglich ist.
2.) Empfindliche Gehölze sollten nach Möglichkeit schon bis Ende Juni gepflanzt werden, damit sie noch ausreichend Zeit haben, bis zum nächsten Winter gut anzuwachsen.

I. Die Ankunft der Pflanzen:

Grundsätzlich gilt: Pflanzen sind Lebewesen und sollten bei Transport und Lagerung auch entsprechend versorgt und behandelt werden.
Für die meisten Pflanzen sind daher längere Transporte / Rücktransporte  oder Lagerungen nicht ohne weiteres möglich. Insbesondere
in den Sommermonaten sind kurze Lieferwege und zeitnahes Einpflanzen wichtig. 1-2 Tage nach Anlieferung sollten nicht überschritten werden.   
 
Die Pflanzen aus ihrer Verpackung befreien, vor Sonne und Wind geschützt lagern. Besondere Aufmerksamkeit gilt für Wurzelware.
 
Nach einem Transport immer die Feuchte an Ballen bzw. Wurzel prüfen und ggf. wässern.
 

II. Pflanzen und Pflegen

1.) Der Standort:

Eine Pflanze sollte nicht einfach an den Ort gepflanzt werden, der gerade frei ist. Sonne, Schatten, geschützte oder ungeschützte Lage entscheiden über Erfolg oder Misserfolg. Da die Standortansprüche sehr unterschiedlich sind, ist eine allgemeine Aussage hier nicht möglich. Bei eventuellen Fragen stehen wir Ihnen gern mit fachkundigem Rat zur Seite.

2.) Der Boden:

In vielen Fällen gibt es mit den vorhandenen Böden Probleme. Sehr häufig sind Neubaugrundstücke die Problemkinder. Schwere Baumaschinen haben den Boden verdichtet, und anstatt guter Muttererde findet man schon oft ab 10 cm Tiefe Steine, Füllsand und manchmal sogar Bauschutt in solchen Mengen, dass man dies nicht mehr als Boden bezeichnen kann. In Extremfällen bringt nur ein gründlicher Bodenaustausch einen dauerhaften Erfolg.

Bei den "besseren" Böden sollte vor dem Pflanzen der Untergrund in jedem Fall gut aufgelockert werden. Wer es besonders gut meint und auch tiefere Bodenschichten aufschließen möchte, kann durch Aussaat von Raps dem Boden etwas Gutes tun. Wenn die Rapspflanze die volle Größe erreicht hat, wird die Grünmasse in den Boden eingearbeitet und dient gleichzeitig als Dünger. Wenn seine tiefreichende Wurzel verrottet ist, bleiben feine Kanäle für Sauerstoff- und Wasserhaushalt zurück.

Nach gutem Auflockern des zukünftigen Wurzelbereichs der neuen Pflanze kann meist unbedenklich gepflanzt werden. Den Boden mit humusbildenden Materialien wie Komposterde oder Torfprodukten anzureichern, kommt den Pflanzen sicherlich zugute, bei stark sandigen oder lehmigen Böden ist es sogar sehr empfehlenswert. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass der vorhandene Boden mit dem hinzugegebenen Material gut durchgearbeitet wird. Wenn große Mengen Torf gegeben werden, ist daran zu denken, dass reiner Torf stark sauer ist (geringer pH-Wert) und den vorhandenen pH-Wert im Boden weiter absenken würde. Durch Zugabe von etwa 3 - 4 kg kohlensauren Gartenkalk pro m Torf wird der pH-Wert wieder ausgeglichen. Siehe auch Punkt "5. Die Düngung".

3.) Das Pflanzen

Zunächst muss natürlich das Pflanzloch ausgehoben werden. Beim Pflanzen von Hecken ist oft auch ein Graben von Vorteil. Das Pflanzloch sollte im Durchmesser etwa doppelt so groß wie Erdballen oder Wurzelwerk sein. Die Pflanztiefe richtet sich nach den vorhandenen Wurzeln. Die Pflanze sollte weder tiefer noch höher eingesetzt werden als sie vorher im Erdreich gestanden hat. 2-5 cm Erde über dem Erdballen oder Wurzelwerk ist meist richtig. Töpfe werden natürlich vor dem Pflanzen entfernt, Vorsicht jedoch bei Ballenpflanzen! Hier wird der Erdballen durch ein spezielles Ballen- bzw. Drahtgewebe zusammengehalten, welches beim Pflanzen in keinem Fall entfernt werden darf.

Ballentücher aus Jute sind nach einigen Monaten im Erdreich bereits verrottet, die Drahtkörbe brauchen etwas länger. W A S S E R !!! Keine Pflanze darf mit trockenem Erdballen oder Wurzeln in die Erde kommen. Die Pflanzerde sollte feucht, aber nicht matschig sein. Das Pflanzloch anfüllen und verdichten, damit die Pflanze von allein steht. Wichtig:  Einen Gießrand anlegen, damit das Wasser auch direkt im Wurzelbereich versickern kann - dann ein- bis zweimal das Pflanzloch bis zum Rand mit Wasser aufzufüllen. Starker Wind kann vor allem größeren Pflanzen das Anwachsen erschweren.
Ein oder zwei Stützpfähle sorgen hier für einen sicheren Stand. Bis zu diesem Punkt wird meist alles richtig gemacht, vielleicht noch ein- bis zweimal gegossen, 3 Wochen gewartet und die Pflanze ist angewachsen.? Dem ist nicht so! Und schon gar nicht, wenn der Pflanztermin vielleicht Ende Oktober gelegen hat. Denn in der kühlen Jahreszeit tut sich in Sachen Wurzelbildung oder Wachstum so gut wie nichts. Erst wenn im März - April der Boden sich langsam wieder erwärmt, beginnt auch wieder die Wurzelbildung. Und jetzt kommt die eigentlich wichtigste Phase, und zwar die dem Pflanztermin folgende warme Periode:

4.) Die Pflege:

Meistens fällt diese kritische Phase in den Zeitraum Mitte April - Juni. Jetzt bedarf jede neu gesetzte Pflanze guter Aufsicht, unabhängig davon, ob sie im letzten Jahr August oder im diesjährigen April gepflanzt wurde. Ein mäßig feuchter Boden ist die Grundvoraussetzung. Etwas mehr Aufwand ist bei größeren Pflanzen erforderlich und ganz besonders, wenn es sich um Immergrüne handelt, wie z.B. die meisten Nadelgehölze. Größere Nadel- oder Laubgehölze werden fast ausschließlich mit Erdballen verkauft. Dies bedeutet, dass immer ein Teil der Wurzelmasse beim Verpflanzen verloren geht, aber immer noch derselbe Teil an Blattmasse mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen ist. Auch hier sollte die gleichmäßige Wasserversorgung Hauptpflicht sein. Und da ist es nicht ausreichend, mit Gartenschlauch oder Gießkanne einmal die Runde zu machen. Ein Gießrand bei einzelnen Pflanzen oder eine Gießrinne, wenn mehrere Pflanzen nebeneinander stehen, ist in jedem Fall empfehlenswert (siehe Abb. 1 u. 2).  

 
Ständig matschiger Boden bzw. stauende Nässe kann bei vielen Pflanzen auch schnell zu Schäden führen, aber man kann noch mehr tun als nur die richtige Bodenfeuchtigkeit anzustreben. Wir haben schon von Wurzel- und Blattmasse gesprochen und davon, dass bei Ballenpflanzen nicht mehr die gesamte Wurzelmasse vorhanden ist. Achtung! Die Qualität einer Solitärpflanze hängt unmittelbar mit der Anzahl der bisherigen Verpflanzungen ab (gute Wurzelbildung). Dadurch entsteht naturgemäß auch ein höherer Preis, der hier aber gut angelegtes Geld ist.
Das Schneiden nach der Pflanzung: Wenn es sich nicht gerade um eine Weihnachtstanne handelt, die ihre Form behalten soll, wird aber ein Thuja (Lebensbaum) oder eine Chamaecyparis (Scheinzypresse) es bestimmt nicht übel nehmen, wenn ihre Grünmasse seitlich um etwa 20-50 % reduziert wird. Hinweis: Mit Grünmasse bezeichnen wir nur den mit gesunder Blattmasse oder Nadeln besetzten Triebteil (siehe Abb. 3).


Außergewöhnliches Wetter erfordert außergewöhnliche Maßnahmen!


Der Sommer 2018 und das Osterwetter 2019 waren solche extremen Wetterlagen!!!
Und das Frühjahr 2020 ist auch bereits von extremer Sonneinstrahlung, Wind und Trockenheit geprägt! Die entscheidenden Wochen laufen!


Nur wenige Nadelgehölze können einen Rückschnitt in kahl gewordene Teile verkraften. 20-50 % abschneiden, das hört sich für den Laien sicherlich ungewöhnlich an und sieht im ersten Moment auch nicht besonders gut aus, aber für die Pflanze bringt es einige Vorteile mit: Mit einer reduzierten Wurzel kann die Pflanze nicht mehr uneingeschränkt die 100% Grünmasse mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Sommerliche Temperaturen erfordern Hilfe! Bei reduzierter Pumpleistung und gleichzeitig höherem Verbrauch muss etwas unternommen werden und da kann nur am Verbrauch gedreht werden, denn die Pumpe wird erst in einigen Monaten wieder die volle Leistung erreichen.

Die Kontrolle der Bodenfeuchte ist ebenso wichtig, wie die Bewässerung selbst. Jeder Standort bietet andere Bedingungen und muss im Wurzelbereich (20-30 cm Tiefe) kontrolliert werden. Nach guter Anfangsbewässerung etwa alle 5-7 Tage, bekommt man später ein Gefühl für den Wasserbedarf an diesem Standort. Wichtig: Abdeckungen aus Holzschredder, Rindenmulch usw. erschweren die Feuchtekontrolle und sind manchmal auch Brutkasten für Schädlinge und Pilze.  

In der Anwachsphase (1. Sommer nach der Pflanzung) bitte nicht auf Tropfschläuche verlassen. Es kann vorkommen, dass sich einzelne Tropfstellen verschließen und einzelne Pflanzen plötzlich Schaden nehmen,
weil nur an diesem Punkt das Wasser gefehlt hat. Mit zunehmender Länge eines Schlauches nimmt der verfügbare Druck deutlich ab und auch hier kann es Probleme geben. Die sichtbare Bewässerung per Hand und die regelmäßige Kontrolle der Bodenfeuchte sind in den ersten Monaten die sichersten Methoden.

Der Rückschnitt ist die einfachste Methode, die Wasserverdunstung zu reduzieren. Mit einer reduzierten Oberfläche wird auch die Angriffsfläche für Wind geringer und wir bringen die Pflanze in eine kompakte Form. Bei einer Hecke ein Muss.

Eine weitere und sehr empfehlenswerte Methode ist das Behandeln mit einem Verdunstungsschutzmittel (im Fachhandel erhältlich). Bei Verwendung eines solchen Mittels wird die Pflanze mit einem unsichtbaren Schutzfilm überzogen. So wird die Verdunstung stark herabgesetzt und der Wasserhaushalt der Pflanze wesentlich geschont.  Bei extremer und anhaltender Sonneneinstrahlung bleibt aber nur noch die Schattierung.

Kaum jemand von uns würde auf die Idee kommen, sich tagelang  mit nackter Haut in die volle Sonne zu legen, da würde dann auch kein Sonnenschutzmittel mehr helfen!  Nur Schatten kann hier noch eine wirkungsvolle Vorsorge sein. Sonnenbrand entsteht bereits nach wenigen Stunden und  ist leider auch bei Pflanzen ein sehr häufig  auftretender Schaden, der auch den Totalverlust  einer Pflanzung bedeuten kann. Ist der Schaden erst sichtbar, ist es meist schon zu spät. Der Sommer 2018 hat viele Pflanzungen zerstört und Abhilfe ist nur durch Vorsorge möglich!

Schattiernetze leisten hier sehr gute Dienste. Die Pflege sollte den herrschenden Bedingungen immer vorbeugend angepasst werden. Bäume sind im Stammbereich durch starke Sonneneinstrahlung ebenfalls gefährdet und können mit spezieller Stammschutzfarbe geschützt werden. Diese Maßnahme kann man häufig bei Neuanpflanzungen von Straßenbäumen sehen. Aufplatzungen der Stämme werden so vermieden.
Nun haben Sie alle guten Ratschläge befolgt, und dennoch müssen Sie feststellen, dass Ihre Pflanze ein paar gelbe Blätter oder Nadeln bekommt.
...Kein Grund zur Panik! Jedes immergrüne Nadel- oder Laubgehölz wirft alljährlich einige alte Nadeln oder Blätter ab und nach dem Verpflanzen können es auch mal ein paar mehr sein.
Zwei weitere große Pflanzengruppen sind die laubabwerfenden Gehölze und die Stauden. Wenn Bodenvorbereitung und Wasserversorgung stimmen, gibt es beim Anwachsen meist keine Probleme. Da die weiteren Pflegeansprüche sehr unterschiedlich sein können, sollten Detailfragen individuell für das jeweilige Problem geklärt werden.

5.) Die Düngung:

Um zu einer guten und kräftigen Pflanze heranwachsen zu können, muss eine Pflanze gut ernährt sein. Wir würden ohne Essen und Trinken ja auch zugrunde gehen. Aber der beste Dünger würde seine Wirkung verfehlen, wenn eine wichtige Grundvoraussetzung nicht stimmt. Und zwar der "PH - Wert". Ist der Boden zu sauer (meistens der Fall) oder zu alkalisch, sind viele Nährstoffe zwar vorhanden, für die Pflanze aber nicht verfügbar. Auf den Menschen bezogen könnte man sagen: Sie haben Heißhunger auf die deftige Ochsenschwanzsuppe, die noch in der Speisekammer steht, aber im ganzen Haus ist kein Dosenöffner zu finden. Ein preiswertes und relativ genaues pH-Messgerät ist das Hellige Pehameter (im Fachhandel erhältlich). Liegt der pH-Wert bei 5,5 bis 6,0, ist dies für die meisten Pflanzen eine gute Basis. Moorbeetpflanzen, wie z.B. Rhododendron, können auch mit etwas weniger auskommen (pH 4 - 5). Sollte der pH-Wert nicht stimmen, können sie durch kohlensauren Gartenkalk den pH-Wert anheben, bzw. durch Einbringen von reinem Torf den pH-Wert absenken. Eine jährliche Wiederholung solch einer Messung ist zu empfehlen.

Welchen Dünger Sie verwenden, bleibt Ihnen Überlassen. Sie sollten allerdings darauf achten, dass es sich um einen NPK-Dünger handelt (NPK = Stickstoff, Phosphor, Kali), der außerdem noch diverse Spurenelemente enthalten sollte (z.B. Eisen, Molybdän, Zink). Ausgewogene Ernährung würden wir sagen. Düngezeit ist nur solange die Pflanzen auch wachsen, also etwa von April bis August. Verfallen Sie bitte nicht dem Glauben, dass die doppelte Düngermenge doppelt so große Pflanzen schafft. Das Gegenteil ist der Fall. Düngen sie nur so viel, wie der Hersteller auf der Verpackung angibt. Sie sind gut beraten, wenn Sie die Jahresdüngermenge auf zwei Gaben verteilen. Die erste Hälfte im April, und die zweite etwa Mitte Juni. So sind auch salzempfindliche Pflanzen wie Azaleen und Rhododendren vor Überdüngung geschützt. Betreffend der Qualitätsunterschiede bei Düngemitteln finden sie einige Hinweise im Abschnitt "III.2.".

III. Pflanzen in Kübeln und Kästen:

Pflanzen in Kübeln oder Kästen auf Balkon oder Terrasse zu halten ist auch grundsätzlich kein Problem, wenn einige wichtige Dinge beachtet werden.
1.) Die Erde: Blumenerde ist nicht gleich Blumenerde! Das sollte eigentlich schon aus den recht unterschiedlichen Preisen ersichtlich sein. Wer hier spart, spart am falschen Ende. Der Hauptunterschied liegt im verwendeten Düngemittel. Der folgende Abschnitt wird diesen Punkt etwas ausführlicher behandeln.

2.) Pflegen und Düngen: Jeder wird einsehen, dass Wasser und Nährstoffvorrat in einem Gefäß für die Pflanze nur begrenzt zur Verfügung stehen, deshalb müssen wir regelmäßig für artgerechte Feuchtigkeit und Düngung sorgen. Wenn Ihre Kästen mit mehrjährigen Pflanzen bestückt sind, muss im Jahr nach der Pflanzung ganz besonders Wert auf die Nachdüngung gelegt werden. Denn auch die beste Blumenerde ist nach einer Saison erschöpft und wenn die Pflanzen weiterhin wachsen und schön grün aussehen sollen, müssen wieder neue Nährstoffe zugeführt werden. Auch hier ist es meist so, dass die besseren Dünger etwas mehr kosten. Mit besser ist der Dünger gemeint, der länger vorhält, denn es ist schon ein großer Unterschied, ob eine Düngergabe nur vier Wochen vorhält, oder ob erst nach einigen Monaten wieder nachgedüngt werden muss. Wir wollen uns nicht mit der jahreszeitlich wechselnden Kastenbepflanzung befassen, sondern mit Pflanzen, die für längere Zeit im Kasten oder Kübel Freude bereiten sollen.

3.) Das Gefäß: Je größer das Gefäß, desto besser. Die Pflanze wird, es Ihnen danken. In jedem Fall sollte das Gefäß etwa doppelt so groß sein wie das vorhandene Wurzelwerk. Mit dem Wachstum der Pflanze sollte auch das Gefäß mitwachsen. Umtopfen etwa alle zwei Jahre ist ratsam, oder Sie nehmen gleich das größte Gefäß, das Sie zur Verfügung haben. Es sei denn, es handelt sich um ganz besonders langsam wachsende Pflanzen, dann kann auch der Topf langsamer wachsen.

4.) Der Winterschutz: Der Winter ist eine ganz besonders kritische Zeit für alle Kübelpflanzen. Und auch hier stehen die immergrünen Pflanzen wieder an der Spitze in Sachen Vorsicht. Allerdings ist nicht das Erfrieren die häufigste Schadensursache im Winter, sondern die Trockenschäden, und das soll schnell einmal erklärt werden. Im Gegensatz zum Freiland friert ein Kübel schnell und vollständig zu, und so ist es für die Pflanze unmöglich, Wasser aufzunehmen. Hat sie zudem noch einen sonnigen und windigen Standort, ist die Blattoberfläche schnell über 0 C erwärmt und das Blatt verdunstet Wasser, welches nicht nachgeführt werden kann. Auf diese Weise kann die härteste Pflanze vertrocknen. Auch hier kommt es wieder darauf an, die Wasserverdunstung zu reduzieren, allerdings sollten wir diesmal auf die Schnittmethode verzichten. Ein Verdunstungsschutzmittel wie beim Verpflanzen eingesetzt, kann auch diesmal gute Dienste leisten. Allerdings möchten wir noch zusätzlich empfehlen, die Pflanzen mit einer speziellen Winterschutzfolie- oder Gewebe abzudecken. Die Pflanzen dürfen in keinem Fall luftdicht verpackt werden, einsetzende Fäulnis kann schnell zu Schäden führen. Wenn für Schattierung und Windschutz gesorgt ist, können Sonne und Wind weniger Schaden anrichten. Und wenn die Temperaturen einmal sehr stark sinken sollten, ist ein geschützter Platz in der Garage oder im Schuppen für kurze Zeit bestimmt die sicherste Methode, den Liebling ohne Schnupfen ins nächste Frühjahr zu bringen. Selbstverständlich können sie dieselben Maßnahmen auch für empfindliche Pflanzen im Freiland anwenden.

Wir hoffen, mit diesen kleinen aber durchaus wichtigen Tipps Ihnen und Ihren Pflanzen ein wenig geholfen zu haben. Bei ganz speziellen Fragen oder Problemen stehen wir Ihnen natürlich gern nach wie vor mit fachkundigem Rat zur Seite.

Mit freundlichen Grüßen
" Gut buddel "
und hoffentlich bis demnächst

Ihr Team Baumschule-2000.de
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