Heimische Laubbäume

Einen Laubbaum kaufen mit Stammumfang 16-18 cm oder 18-20 cm ist häufig mit einer Ersatzpflanzung oder Ausgleichspflanzung verbunden. Bäume für Ersatzpflanzungen sind i.d.R in den Baumlisten der Städte und Kommunen aufgelistet. Heimische Bäume / Laubbäume haben meist den Vorrang und sind in diesen Listen am häufigsten vertreten. Heimische Sträucher oder Nadelgehölze, wie die heimische Eibe sind zwar ebenfalls in diesen Listen zu finden, werden aber deutlich seltener für etwaige Ausgleichspflanzungen gefordert. Sie finden bei uns eine Übersicht heimischer Bäume in den Maßen 12-14 cm, 14-16cm, 16-18cm und 18-20cm. 20 bis 25cm oder größere Bäume bitte gesondert anfragen. Die Qualitätsbezeichnung 3 xv mDb (3mal verpflanzt mit Drahtballen) ist nahezu immer vorgegeben. Bei Bäumen ab 18-20cm Stammumfang kommt auch die Qualitätsbezeichnung 4 xv mDb vor. Mind. gleichwertig sind Containerpflanzen, die z.B. mit der Bezeichnung C 50 oder C 65 angegeben werden (Container oder Topf mit 50 L (65 L) Volumen). Hochstämme haben i.d.R. eine Stammhöhe von ca. 220 cm. Teilweise sind andere Maße verfügbar.

Was ist ein heimischer Laubbaum?  Schon ganze Heerscharen von Wissenschaftlern haben sie diskutiert und darüber gestritten. Mancher Baum ist so weit verbreitet, dass seine ursprüngliche Herkunft nicht mehr eindeutig festzustellen ist. Sich rein auf die Herkunft bei einer Definition dieses Begriffes zu beschränken, greift aber auch zu kurz.  Der Bund deutscher Baumschulen versucht in seinem Wildgehölzeband eine Definition, die breite Anerkennung findet: „Als heimische Gehölze sind alle Arten anzusehen, die sich ohne direkten oder indirekten Einfluss des Menschen über längere Zeiträume in einem bestimmten Gebiet entwickelt und dort auf Dauer Fuß gefasst haben.“
Abgesehen davon, dass heimische Laubbäume alleine klarkommen sollen, ist auch ihr Nutzen für die heimische Tierwelt zu beachten.  Heimische Laubbäume stehen mit ihren Blüten und Früchten auch heimischen Insekten und Vögeln als Nahrungsquellen zur Verfügung.
Wildgehölze vermehren sich durch ihre Samen in der Natur. Botanisch betrachtet bedeutet dies, dass nur reine Arten heimisch sein können. Ausschließlich vegetativ zu vermehrende  Sorten durch Veredlung oder z.B. Stecklinge können nicht heimisch sein, weil sie für ihre Vermehrung menschliche Hilfe brauchen.
Für zu leistende Ersatzpflanzungen geben die Kommunen in der Regel Listen mit den von ihnen als heimische Gehölze anerkannten Pflanzen / Bäumen heraus.

Kleinkronige Artenbeispiele bis zu 10 m Höhe:
Vogelbeere - Sorbus aria
Sal-Weide -  Salix caprea
Traubenkirsche - Prunus padus
Holzapfel  - Malus sylvestris

Mittelkronige Artenbeispiele  10-20 m Höhe:
Hain-oder Weißbuche - Carpinus betulus
Vogelkirsche - Prunus avium
Feldahorn - Acer campestre
Wildbirne - Pyrus communis

Großkronige Artenbeispiele über 20 m Höhe:
Winterlinde - Tilia cordata
Spitzahorn - Acer platanoides
Stieleiche - Quercus robur
Rotbuche - Fagus sylvatica
Walnuss - Juglans regia